Wiener Neustadt: Fachhochschule stellt Equipment zur Verfügung
„Testen, testen, testen“ – von vielen Virologinnen und Virologen kommen dieser Tage vor allem diese Worte zum Einsatz, wenn es um Strategien zur Eindämmung der Corona-Pandemie geht.
Doch das ist nicht so einfach – sowohl Geräte, als auch geschultes Personal für Testungen ist nur begrenzt verfügbar. Während die Fachhochschule Wiener Neustadt stolz darauf ist, dass einige Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs „Biomedizinische Analytik“ mit ihrem Know-How für eine Erhöhung der tatsächlich durchgeführten Tests beitragen, konnte nun auch mit dem Verleih zweier Zentrifugen ein Beitrag geleistet werden.
Bettina Koller-Resetarics, Leiterin der Fakultät Gesundheit an der FHWN, sieht den Verleih als logische Folge einer lebendigen und fruchtbaren Zusammenarbeit: „Ich freue mich, dass die Fakultät Gesundheit im Rahmen unserer gut gelebten Kooperation einen schnellen und unbürokratischen Beitrag zur Unterstützung im Rahmen der Covid-Testungen geben konnte.“
Anfrage aus dem Landesklinikum
Zum Verleih der Apparate kam es aufgrund einer Anfrage aus dem Labor des Landesklinikums Wiener Neustadt, der vonseiten der Fachhochschule schnell und unkompliziert nachgekommen wurde. Bei den verliehenen Geräten handelt es sich um so genannte Epi-Zentrifugen, die für die Probenvorbereitung zur PCR Analyse (Corona Testung) benötigt werden. Die PCR ist eine Methode, bei der die DNA vervielfältigt wird. Beim Nachweis von Viren ist hier noch ein vorhergehender Schritt notwendig, in dem die Virus RNA in DNA umgeschrieben wird. Das Umschreiben und Vervielfältigen wird auch RT-PCR genannt. Danach wird die Probe auf die virusspezifische DNA-Sequenz untersucht.
Geräte für molekularbiologische Ausbildung
An der Fachhochschule sind die Zentrifugen im Normalbetrieb für die praktische molekularbiologische Ausbildung der Studierenden des Studiengangs „Biomedizinische Analytik“ im Einsatz. Sie lernen damit während ihres Studiums unter anderem die oben beschriebenen Methoden. Die Ausleihe erfolgt bis auf Weiteres und ohne festgeschriebene Frist, wie Studiengangsleiter Thomas Pekar betont. „So lange die Geräte benötigt werden und im LK Wiener Neustadt einen wertvollen Dienst leisten können, werden wir sie dort belassen.“
Froh über die gute Zusammenarbeit zeigt sich auch das Landeklinikum Wiener Neustadt, denn „in einer für alle Beteiligen im Gesundheitssystem so herausfordernden Situation ist eine so unkomplizierte Unterstützung wie die der FH Wr. Neustadt enorm hilfreich“, sagt Dr. Peter Gläser, MBA, Ärztlicher Direktor. „Dafür möchten wir uns ganz herzlich bedanken!“