Vier Gemeinden stellen sich gegen weiteren Zuzug
Gemeinderäte der Gemeinden Felixdorf, Eggendorf, Sollenau und Theresienfeld mobilisieren gegen ein groß angelegtes Wohnbauprojekt.
Die Gemeinden Felixdorf, Eggendorf, Sollenau und Theresienfeld (F.E.S.T.) stehen vor ähnlichen Herausforderungen, vor allem: explodierender Zuzug. Die Gemeinde-Infrastruktur, die Kindergärten und Schulen stoßen immer wieder an die Kapazitätsgrenzen. Provisorische Zubauten und Geldprobleme der Gemeinden sind leider kein Seltenheitswert mehr und bereitet mittlerweile auch den Bürger Sorgen, heißt es in einer Aussendung der Bürgerinitiative “FelixDORF statt FelixSTADT”.
500 neue Wohnungen geplant
Anlass für das erste Treffen der Gemeinderäte ist das vom Felixdorfer Bürgermeister Hueber mutmaßlich geplante Mega-Bauprojekt von rund 500 Wohnungen und Parkgarage (zwischen dem Opel Ebner-Areal und „Lidl“ auf der ehemaligen B17). „Es muss für die Zukunft unserer Bürger gearbeitet werden – für das ist die Politik da. Es kann nicht sein, dass weitere Mega-Bauprojekte entstehen, ohne die Bürger mitreden zu lassen. Es wäre viel wichtiger andere Projekte umzusetzen, z.B. eine Pflege- oder Gesundheitseinrichtung. Unsere Leute wollen keinen Zuzug. Wir werden uns deswegen gemeindeübergreifend austauschen, denn es geht nicht um irgendwelche Parteiinteressen, sondern um für die Bürger da zu sein.“, so GGR Alexander Smuk (Initiator „Felixdorf statt Felixstadt“ und Obmann der VP Felixdorf)
Unterschriften gegen Bauprojekt
Nachdem in Felixdorf rund 700 Unterschriften von Bürgern gegen das Mega-Bauprojekt beim Bürgermeister in Felixdorf eingelangt sind, werden nun auch die Gemeinderäte der Nachbargemeinden Eggendorf, Sollenau und Theresienfeld aktiv. Auch in diesen Gemeinden werden Unterschriften von den Bürgern gegen das Bauvorhaben gesammelt. Das Ziel: die Bürgermeister der Gemeinden Eggendorf, Sollenau und Theresienfeld sollen dem Bürgermeister der Gemeinde Felixdorf dazu bewegen, das geplante Bauprojekt abzusagen. Die Forderung der Gemeinderäte: stattdessen soll eine Gesundheitseinrichtung entstehen.
Gesundheitseinrichtung statt Zuzug
“Viele Bürger sagen uns, dass das Projekt nicht kommen darf. Deswegen sammeln nun auch wir Unterschriften. Unsere Bürgermeister müssen das Bauprojekt in Felixdorf verhindern. Wir müssen in die Gesundheit investieren, anstatt in weiteren Zuzug”, so GGR Gerald Spieß (Obmann „Zukunft Sollenau“).
„Wir gehen mit gutem Beispiel voran. Die Leute wollen, dass mehr miteinander gearbeitet wird, anstatt gegeneinander. Wir finden es wichtig, dass die Bürgermeister sich auch zu regionalen Themen austauschen und gemeinsam Lösungen für uns alle finden. Man hat das Gefühlt, das ist verloren gegangen – jeder schaut nur auf sich.“, erklärt GGR Andreas Pohnitzer (Obmann „die Theresienfelder“).
„Uns geht’s drum, was für die Bürger zu bewegen und Lösungen auszuarbeiten, denn es gibt viel zu tun. Es gibt viele Ideen und Änderungsvorschläge von der Bevölkerung. Wir haben ein offenes Ohr für Anliegen. Wir freuen uns auch immer, wenn Neue bei uns mitmachen.“, so Daniel Kollarits von der VP Eggendorf abschließend.