Wiener Neustadt: Bilanz der Einsatzgruppe Jugendkriminalität in Niederösterreich
Innenminister Gerhard Karner und Klaus Schneeberger, Bürgermeister von Wiener Neustadt, verschafften sich gestern (2. Dezember 2024) vor Ort ein Bild von den Maßnahmen zur Bekämpfung der Jugendkriminalität in Wiener Neustadt.
“Das Ziel der Maßnahmen ist es, Kinder und Jugendliche vor Gewalt zu schützen und Gewalttäterinnen und -täter aus dem Verkehr zu ziehen. Die Polizei wird weiterhin konsequent aufräumen, dort wo es notwendig ist”, sagte der Innenminister.
Nach Einrichtung der Einsatzgruppe im Auftrag von Innenminister Gerhard Karner im März 2024 wurden in Niederösterreich rund 2.500 Personen kontrolliert. Mit der Leitung und bundesweiten Koordination der Einsatzgruppe wurde Abteilungsleiter Dieter Csefan vom Bundeskriminalamt beauftragt. Die Maßnahmen – vor allem Schwerpunktkontrollen an besonders frequentieren Plätzen – wurden in allen Bundesländern umgesetzt.
31 Schwerpunktaktionen in Wiener Neustadt
Der Fokus der Maßnahmen in Niederösterreich lag auf den Städten St. Pölten und Wiener Neustadt. Insgesamt wurden 150 Anzeigen erstattet, davon 61 gegen minderjährige Personen. Zudem wurden elf Festnahmen durchgeführt. Seit Einrichtung der Einsatzgruppe Jugendkriminalität im März 2024 wurden alleine in Wiener Neustadt 31 Schwerpunktaktionen im Bereich des Bahnhofs sowie in den beiden weiteren Schutzzonen Stadtpark und Esperantopark durchgeführt.
Deutlicher Rückgang der Betretungsverbote
Durch den massiven polizeilichen Kontrolldruck in den drei Schutzzonen in Wiener Neustadt ist die Zahl der Betretungsverbote in den vergangenen drei Jahren massiv zurückgegangen. Im Jahr 2021 wurden 623 Betretungsverbote ausgesprochen, 2022 ging die Zahl auf 445 zurück. 2023 wurden 283 Betretungsverbote ausgesprochen und in diesem Jahr waren es bisher 279. Im Vergleich sind die Betretungsverbote seit 2021 um etwa 50 Prozent zurückgegangen.
Prävention in Schulen
Neben den intensiven Kontrollmaßnahmen wird auch die Prävention weiterhin großgeschrieben. Bürgermeister Klaus Schneeberger sagte: “Unser Credo lautet weiterhin ‘Präventiv agieren, bevor was passiert!’. Die Entwicklung ist für uns äußerst positiv, aber nichts, auf dem wir uns ausruhen werden. Wir werden unser konsequentes, gemeinsames Vorgehen zwischen Stadt, Exekutive, ÖBB und Streetworkern auch künftig fortsetzen, um den Wiener Neustädterinnen und Wiener Neustädtern – vor allem aber unserer Jugend – eine sichere Stadt fürs Leben zu bieten!”
Das Programm “Under18”, das Jugendliche ab etwa zwölf Jahren anspricht, wird 2025 einen besonderen Schwerpunkt bilden. Regelmäßige Schwerpunktaktionen, gemeinsam mit dem Magistrat, in Innenstadt-Lokalen und die Ahndung von Übertretungen nach dem Jugendschutzgesetz, Tabakgesetz und der Gewerbeordnung unterstützen diese Bemühungen.