Wiener Neustadt: neue Sehenswürdigkeit in der Herzog-Leopold-Straße
Die Stadt Wiener Neustadt ist um eine weitere Sonnenuhr reicher: Vor dem Eingang des BORG in der Herzog-Leopold-Straße gibt es eine neue Würfel- und Universalsonnenuhr.
Die Würfelform gestattete am Standort drei Zifferblätter: eine vertikale Süduhr, eine polare Ostuhr und eine polare Westuhr. Konstruiert und berechnet wurde sie von Wilhelm Weninger, der bereits die von Bruno Beer gebaute Äquatorial-Sonnenuhr im Stadtpark aufgestellt hat. Realisiert wurde das Projekt mit Unterstützung des Absolventenverbandes des BORG, dem Magistrat der Stadt Wiener Neustadt und Antonio Camerlengo, ein Freund der Familie Weninger.
Die Würfelform bringt’s
„Die neue Sonnenuhr ist eine perfekte Ergänzung zu jenen, die wir bereits in unserer Stadt bewundern können. Wilhelm Weningers Konstruktions- und Berechnungsarbeiten haben sich mehr als nur gelohnt. Durch die Würfelform wird einem bewusst, was man eigentlich alles an einer Sonnenuhr ablesen kann, wenn der Standort und die Form passen. Ich bedanke mich außerdem beim BORG-Absolventenverband, Direktor Reinhard Pilz sowie Antonio Camerlengo für die Unterstützung bei der Realisierung!“, so Zweiter Vizebürgermeister LAbg. Rainer Spenger.
Die Sonnenuhr beim BORG
An der polaren Ost- bzw. Westuhr kann zusätzlich die Tag- und Nachtgleiche sowie die Sommer- und Wintersonnenwende mittels vergoldetem Kugelgnomon bestimmt werden. An der Oberseite befindet sich eine zweidimensionale Globusdarstellung. An dieser ist der Äquator, die Nord-Südachse und der Standort von Wiener Neustadt zu erkennen. Eine Windrose an der die Sonnenuhr tragenden Säule vervollständigt das Instrument. Die Herstellung der Einzelteile aus Edelstahl erfolgte im Wasserstrahlverfahren durch die Firma Pega-Cut.
In Wiener Neustadt gibt es einige bemerkenswerte Sonnenuhren zu sehen. An der Südfassade des Neuklosters, im Innenhof des Sparkassengebäudes in der Neunkirchner Straße 17, eine der ältesten Polstabsonnenuhren Österreichs mit der Jahreszahl 1472 am Haus Grazer Straße 106 oder eine vor wenigen Jahren entdeckte und restaurierte Sonnenuhr an der Fassade eines Bürgerhauses in der Lederergasse 12, um einige Beispiele zu nennen.