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Infotafel für neu entdeckte Löschwasserzisterne in der Josefstadt

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Löschwasserzisterne in der Josefstadt / Foto: Stadt Wiener Neustadt/Weller

Wiener Neustadt: Informationstafel und QR-Code informieren über den Fund

Die Abteilung Grünraum der Stadt Wiener Neustadt stieß im Jänner 2025 bei Arbeiten auf einen Hohlraum unter dem Park in der Josefstadt. Dabei handelt es sich um eine Löschwasserzisterne aus dem Jahr 1944, wie aus historischen Recherchen des Wiener Neustädter Feuerwehrkommandanten a.D. Herbert Schanda im Archiv der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt hervorgeht. Vor Ort wurde nun eine Informationstafel mit QR-Code angebracht.

„Im Jänner kam das Rätsel um den Raum unter dem Park in der Josefstadt auf. Durch die Mithilfe von Feuerwehrkommandant a.D. Herbert Schanda konnte dieses dann rasch gelöst werden – es handelt sich um einen Löschwasserbehälter aus dem Jahr 1944. Uns war wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger etwas über die Geschichte erfahren. Daher gibt es jetzt vor Ort eine Infotafel mit historischen Fotos, aber auch einen QR-Code zum Scannen. Ein großes Danke geht an Herrn Schanda, der im Archiv der Freiwilligen Feuerwehr recherchierte und zur Lösung des Rätsels beitrug“, so Zweiter Vizebürgermeister LAbg. Rainer Spenger und Stadtrat Norbert Horvath.

Primärziel der alliierten Streitkräfte

Wiener Neustadt galt im Zweiten Weltkrieg durch seine umfangreiche Rüstungsindustrie, dem Fliegerhorst West und den vielen Kasernen als Primärziel der alliierten Streitkräfte. Mit der drohenden Gefahr vor Luftangriffen begann der Feuerlösch- und Entgiftungsdienst der Luftschutzpolizei 1943/44 mit der Einrichtung einer unabhängigen Löschwasser-Versorgung in den Stadtteilen. Diese dienten als Absicherung, um vom Wasserleitungsnetz, das bei Bombentreffern beschädigt oder unterbrochen werden konnte, unabhängig zu sein.

Sechs Löschwasserzisternen errichtet

Der Löschwasserbehälter in der Josefstadt war einer von sechs im Rahmen der Löschwasserbevorratung im Jahr 1944 errichteten, gedeckten Löschwasserzisternen. Er hat ein Fassungsvermögen von 200m3. Für die rasche Löschwasserentnahme war ein Saugrohr mit A-Storz-Kupplung vorgesehen. Durch die Pumpe eines Löschfahrzeuges konnte das Wasser so aus einer Tiefe von mehreren Metern in dessen Löschwasserbehälter befördert werden.


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