Raubüberfall auf eine Tankstelle in Wiener Neustadt und nachfolgender Schusswaffengebrauch
Am 3. Juli 2014, gegen 22.00 Uhr verübte eine vorerst unbekannte männliche Person einen Raubüberfall auf eine in der Wiener Straße Tankstelle. Der Tatverdächtige, der nach Angaben des Tankstellenpersonals mit einer Faustfeuerwaffe bewaffnet war, flüchtete mit einem Pkw, von dem sowohl Fahrzeugtype, als auch wesentliche Kennzeichenfragmente bekannt waren. Zuvor hatte sich der Tatverdächtige wie ein gewöhnlicher Kunde verhalten und nach dem Kauf einer Packung Zigaretten aus einem Rucksack eine Faustfeuerwaffe mit den Worten “Das ist ein Überfall – Geld her” gezogen. Die Tankstellenangestellte verließ daraufhin den Verkaufsbereich und flüchtete nach draußen in den Bereich der Zapfsäulen. Nachdem auch der Täter das Verkaufslokal verlassen hatte und mit einem Pkw flüchtete, prägte sich die Angestellte das Kennzeichen, als auch die Farbe des Fahrzeuges ein.
Alarmfahndung mit Verfolgungsjagd
Nach Auslösen des Überfallalarmes wurde sofort eine Alarmfahndung ausgelöst und eine Polizeistreife des Stadtpolizeikommandos Wiener Neustadt konnte das Täterfahrzeug auf der Bundesstraße 17 bis in das Ortsgebiet von Neunkirchen verfolgen und schließlich im Zusammenwirken mit 2 weiteren Polizeistreifen aus dem Bereich Neunkirchen gegen 22.25 Uhr zum Anhalten zwingen. Ein zuvor versuchter Anhalteversuch blieb erfolglos. Die Polizeibediensteten versuchten daraufhin den Tatverdächtigen festzunehmen, dieser blieb jedoch im Fahrzeug sitzen und richtete seine Waffe auf die Beamten. Trotz mehrmaliger Aufforderung warf dieser seine Waffe auch beim Aussteigen die Faustfeuerwaffe nicht weg.
Tödliche Schüsse
In Anbetracht dieser Situation gaben die Polizisten mehrere Schüsse in Richtung des Tatverdächtigen ab. Von mehreren Projektilen getroffen verstarb der Tatverdächtige, ein 21-jähriger österreichischer Staatsbürger aus dem Bezirk Wiener Neustadt.
Durch die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt wurde die Obduktion des Leichnams angeordnet. Die durch die Polizeibediensteten gesetzten Maßnahmen werden durch ein Erhebungsteam der Generaldirektion für die öffentliche Sicherheit untersucht und danach durch die Staatsanwaltschaft geprüft, bzw. beurteilt werden. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen dürfte es sich bei den Waffen des Tatverdächtigen um eine Softgun, beziehungsweise eine unter dem Fahrersitz versteckte, revolverähnliche CO-Waffe handeln, die beide realen Faustfeuerwaffen stark ähneln.
Mitgeführte Waffen
Die Pistole (Softgun) hatte der Mann beim Aussteigen in der Hand. Der Revolver (CO 2) lag unter dem Fahrersitz und das Fixiermesser lag auf dem Beifahrersitz des Fluchtfahrzeuges.