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Triumph für Katar im VHA Championat 2014 in Wiener Neustadt

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Small Tour Sieg für Österreich – Theresa Pachler übertrumpfte alle.

Nasser Al Ghazali siegte im ersten Weltranglistenspringen des CSI3*-Wochenendes

Lake Arena – Wie es für die ganz großen Springen üblich ist – und da zählte natürlich das freitägige VHA Championat 2014 dazu, lag schon im Vorfeld die gewisse Anspannung in der Luft. Für die Arrivierten stand ohne Frage einiges auf dem Spiel: Nicht nur, dass es sich um die zweite Qualifikationsprüfung für den Großen Preis handelte, verlieh diesem 1,50 Meter hohen Springen einen relevanten Charakter, sondern auch die Tatsache, dass um Punkte, Preisgeld und Prestige gefightet wurde. In der Startliste tauchten durch die Bank bekannte Namen auf und zur großen Freude des Wiener Neustädter Publikums waren sowohl heimische Größen vertreten als auch Exoten aus Chile, Brasilien oder Katar, die man nicht sehr oft in unseren Breiten antrifft. Wie sich am Ende herausstellte, kürte sich sogar eines dieser Länder zum ganz großen Abräumer.

Bis zum Schluss wurde emsig über die geforderten Linien diskutiert. Wie viele Galoppsprünge wo gemacht werden und wie man den Kurs am besten anlegen sollte. Selbst Altmeister Hugo Simon beobachte bis zur Hälfte des Teilnehmerfeldes und schaute sich seine Mitstreiter ganz genau an. Er selbst hatte ja Zeit, da er mit „Freddy 7“ erst ganz zum Schluss drankam.

Leider lief es für Hugo „Nationale“ nicht ganz optimal: Eine kleine Unsicherheit bei der Triple-Barre – bei einer sonst sehr souveränen Runde – verhinderte den Einzug in die Entscheidung. Ihr Ticket lösen konnten hingegen 16 TeilnehmerInnen, die allesamt den gefinkelten Hürden gewachsen waren. Zur Info für alle Insider: Franz Madl hatte sich für drei zweifache Kombinationen entschieden. Dabei war nicht unbedingt die gerade Linie von der Steil-Oxer- auf die Oxer-Steil-Kombination ein großes Kriterium, sondern eher die luftige Steil-Steil-Kombination, die über vier Galoppsprünge von einem mächtigen Oxer weg anzureiten war.

Dank der Großzügigkeit des Veranstalters Michael Steinbrecher waren alle 16 Stechreiter fix platziert, dennoch wiegten sie sich nicht in Sicherheit und gaben in der Entscheidung ordentlich Gas. Am absolut schnellsten von ihnen war Nasser Al Ghazali, der als siebenter Starter ins Rennen ging und in 44,44 Sekunden uneinholbar war. Knapp zwei Sekunden Vorsprung hatte er auf Amber Fijen und Angel Niagolov herausgeholt, die sich in 46,35 und 46,41 Sekunden die Plätze zwei und drei sicherten. Zum besten Österreicher kürte sich wie schon des Öfteren ein genialer Christian Rhomberg. Der Vorarlberger, der sich heuer stetig zur heimischen Elite hinaufarbeitete, brillierte mit zwei perfekten Nullrunden und trumpfte mit Platz fünf auf. Diesen Erfolge möglich gemacht hatte seine starke Partnerin im Parcours, „Cornetta 13“, die in jedem Springen vor Eifer und Kämpferherz strotzt. Am Sonntag – so viel trauen wir uns sagen – werden die beiden aus rot-weiß-roter Sicht wohl zu einem der Favoritenpaare zählen.

Niels Bulthuis siegte im ersten Springen der Kleinen Elite Tour

Am Freitagvormittag kamen die Amateure in den Genuss, die Vorzüge der perfekten Lake Arena-Bedingungen auszukosten. Nicht nur das optimal präparierte Geläuf, der liebevoll in Szene gesetzte Parcours oder das noble, mit viel Charme ausgezeichnete Flair sorgten für einen perfekten Start in den insgesamt 22. Turniertag des Equestrian Summer Circuits, sondern auch der strahlend blaue Himmel und Sonnenschein, der gute Laune und beste Stimmung vorprogrammierte.

Einer durfte heute Morgen zu Recht über beide Ohren strahlen: Niels Bulthuis, das 13 Jahre junge Nachwuchstalent aus den Niederlanden, ritt in brillanter, sehr ansehnlicher Manier über das Auftaktspringen der Kleinen Elite Tour und heimste in fehlerfreien 60,67 Sekunden einmal mehr einen Triumph ein. Mit ihren cool angelegten Nullrunden rangierten Julia Strauss und Mohammed Hamad Al Attiya auf den Plätzen zwei und drei. Zudem konnte sich Brigitta Straberger mit ihrem makellosen Ritt am fünften Rang platzierten.

Und weil der niederländische Jungspund heute absolut zur Höchstform auflief, holte er sich auch in der anschließenden Großen Elite Tour den phänomenalen Sieg. Er setzte hierbei auf „California Girl Z“, mit der er nur 66,10 Sekunden brauchte, um über den 1,20 Meter hohen Kurs zu jumpen. Fabelhafte 66,29 Sekunden waren Luisa Himmelreichs Antwort auf seine Ansage. Die Siegerin des gestrigen Openings flog auf „Condor 564“ als vorletzte Teilnehmerin förmlich über die Hindernisse und holte sich mit gerade mal 19 Hundertstel Rückstand den zweiten Endrang. Rang drei ging wie schon zuvor nach Katar: Abdu Rahman Adel Al Khawaja schaffte mit „Limoncello 6“ das Top-Ergebnis von astreinen 66,35 Sekunden und durfte sich somit über einen Stockerlplatz freuen. Für das beste österreichische Resultat sorgte Nicole Wrumnig, die mit „London Girl 3“ ohne Fehler ins Ziel ritt und nach einer flüssigen Runde Achte wurde.

Theresa Pachler: Small Tour Sieg für Österreich

Man hatte sie schon als Geheimtipp auf der Startliste angestrichen, aber dass sie schussendlich so schnell sein sollte, zauberte selbst der heimischen Nachwuchsreiterin Theresa Pachler ein zufriedenes Lächeln auf die Lippen. Im Sattel ihres grundschnellen „Louis 127“, jener Limbus-Sohn, der bereits gestern mit dem besten rot-weiß-roten Ergebnis auftrumpfte, kam sie als drittletzte Starterin in die Bahn und hatte alles riskiert, um die Bestmarke zu toppen. Den weiteren Weg auf 3A-B und die damit verlorene Zeit holte sie mit hohem Tempo wieder auf. Selbst ihr angereister Trainer Anton Martin Bauer konnte sich bei ihrem Ritt nicht mehr ruhig halten und motivierte sie lautstark am Weg Schlusslinie. Es half auf jeden Fall, denn sowohl Schützling Theresa Pachler als auch der braune Holsteiner hatten alles richtig gemacht und durften sich in 62,42 Sekunden als Sieger feiern lassen.

Mehr als zufrieden Bilanz gezogen hatte Natalie Donski, die sich nach überragenden Runden die Plätze zwei und drei holte. Dabei wirkten ihre Vorstellungen sowohl auf „Veredus Lady“ als auch auf „Content“ ohne viel Aufwand und Anstrengung ganz locker und easy. Umso beachtlicher waren die Umlaufszeiten, die bei bravourösen 63,29 und 63,62 Sekunden lagen. Für zwei weitere Österreicher klappte ebenso der Sprung in die Platzierung: Kathrin Weinberger pilotierte ihre „Flying Freya Z“ wie gestern schon makellos über den 1,30 Meter hohen Parcours und lieferte in 69,13 Sekunden das zehntbeste Ergebnis ab. Christian Rhomberg sicherte sich auf „Heidegirl Wichenstein CH“ in 71,41 Sekunden den 13. Rang.

Günter Schmaus gewinnt in der Medium Tour

Für die vermeidlichen Derby-Kandidaten wurde es am Freitagnachmittag nach dem VHA Championat ernst, denn da ging es um die zweite Qualifikationsprüfung für das Große Steinfeld Derby 2014. Und dieses bot – keine Frage – einen besonderen Anreiz, denn es war nicht nur als Finalspringen der Medium Tour ausgeschrieben, sondern zählte mit seiner hohen Dotation auch zum Weltranglistenranking.

Nachdem heute einige Reiterinnen und Reiter ohne Fehler geblieben waren, stieg die Hoffnung, dass wir morgen doch auch ein paar Nuller sehen werden, denn im letzten Jahr – wir erinnern uns zurück – hatte es ja keinen einzigen strafpunktfreien Ritt gegeben.

Die Siegerzeit vom heutigen zweiten Teilbewerb lag bei tollkühnen 65,06 Sekunden. Dieses Top-Ergebnis wurde von Günter Schmaus aufgestellt, der Sencer Can und Marcel Wolf auf die hinteren Ränge verweisen konnte. Zu den besten Österreichern gehörten Christian Rhomberg und Valerie Wick. Der Vorarlberger sattelte „Calisto 14“, mit dem er am 13. Platz rangierte. Valerie Wick, die gerade am vergangenen Wochenende ihr CSIO-Debüt in Bratislava hatte, präsentierte ihren frechen „Gijon van den Hunsberg“, der seit dem Jungpferdealter schon mit ihr am Turnier unterwegs ist und mittlerweile den Aufstieg in die schwere Klasse meisterte.

Alle Ergebnisse auf www.reitergebnisse.at.

 


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