Wiener Neustadt: Internationaler Tag der Friedenssoldaten
Das Bundestreffen 2019 der Vereinigung Österreichischer Peacekeeper (VÖP) fand heuer im Rahmen der NÖ Landesausstellung in Wiener Neustadt vom 24. bis zum 26. Mai statt.
Im Maria-Theresien-Rittersaal der Militärakademie wählten die Mitglieder einen neuen Präsidenten, General i. R. Günter Höfler, der lange in Wr. Neustadt zuhause war, sein Vorgänger General i.R. Günther Greindl ist nun Ehrenpräsident. Die öffentliche Übergabe der Standarte geschah am Internationalen Tages der Friedenssoldaten der Vereinten Nationen (International Day of Peacekeeper) am Neustädter Domplatz.
Viel Respekt für die „blauen Barette“
Dort begrüßte GenMjr Pronhagl die anwesenden „blauen Barette“ und zeigte größten Respekt für die erfüllten Aufträge und den Mut und dankte nochmals der Stadt für ihre gelebte Partnerschaft. Der Militärpfarrer Stefan Gugerel gedachte der gefallenen Soldaten in UN-Mission und alle beteten das „Vater Unser“ mit, danach erfolgte die Kranzniederlegung.
In seiner Ansprache schilderte der Ehrenpräsident den Beginn der UNO-Einsätze seit 1960 im Kongo und bedankte sich beim Bürgermeister und beim MilAk-Kommandanten für die Wertschätzung, die diese Feier zum einem Festakt gemacht haben, was mit großem Beifall bestätigt wurde. General Greindl sprach vom einschneidenden Erlebnis der ehemaligen Kameraden, die den Wunsch hatten, sich zu treffen, deshalb gründete er 1995 die VÖP, die den UN-Soldaten eine Heimat bieten. Von den 36 Mitgliedern am Anfang wuchs der Verein auf fast 2000 an. Er riet noch, zukünftig ein öffentlich wirksames Denkmal zu errichten „In The Service Of Peace“. Bevor er die VÖP-Standarte übergab, wünschte er seinem Nachfolger viel Freude und Erfolg.
„Call the Austrian“
General i.R. Höfler bedankte sich auch für die große Unterstützung von Stadt und TherMilAk und verwendete den Namen der Landesausstellung als Stichwort für die neue Situation „Welt in Bewegung“ nämlich, dass kein Staat mehr allein die Bedrohungen bewältigen kann und die internationalen Krisenmanagement und die Friedenseinsätze der UNO und der EU äußerst wichtig sind. Die Österreicher sind international sehr geschätzt – „Call the Austrian“ ist bekannt, wenn eigenes Wissen und Können verlangt wird.
Bürgermeister Klaus Schneeberger bekräftigte öffentlich die starke Partnerschaft zwischen Stadt und MilAk mit „Karl, wir werden noch vieles bewegen!“ in Richtung des Kommandanten. Welches bessere Zeichen für den Frieden gebe es, als der Fall des Eisernen Vorhang vor 30 Jahren und gerade Niederösterreich profitierte damals davon am meisten. Es sei eine Ehre für Wiener Neustadt, dass der „Internationale Tag der Friedenssoldaten der Vereinten Nationen“ hier stattfindet und er konnte sich selbst am Golan überzeugen, wie wertvoll Friedensarbeit sei.
Nach dem Ende der Veranstaltung bot die Militärmusik Niederösterreich unter der Leitung von Kapellmeister, ein Platzkonzert vor dem alten Rathaus am Hauptplatz an. Am Nachmittag ergriffen die VÖP-Mitglieder die Möglichkeit, die Kasematten und St. Peter an der Sper zu besuchen, die Maximilian-Ausstellung war für den nächsten Tag vorgesehen.
VÖP-Auszeichnungen
Am Abend im Maria-Theresien-Rittersaal der Militärakademie begann nach der Unterzeichnung eines Agreements zwischen VÖP und der ungarischen UN-Veteranen-Vereinigung der offizielle Festakt des Bundestreffens. Gen iR Höfler durfte einige Ehrungen an Mitglieder und internationale Gäste aus Ungarn, Polen und Tschechien übergeben. Ebenso wurde dem Vorsitzenden der „Plattform Wehrhaftes Österreich“ und Präsidenten der Österreichischen Offiziersgesellschaft, Brigadier Erich Cibulka, das Offizierskreuz in Gold verliehen.