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Rund 50 Feuerwehr-Einsätze nach Starkregen

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Starkregen / Foto: Presseteam d. FF Wr. Neustadt

Freiwillige Feuerwehren Wiener Neustadt, Sollenau und Weikersdorf im Dauereinsatz

Am gestrigen Abend (29. August 2019) standen aufgrund des Starkregens zahlreiche Feuerwehrleute bis in die heutigen Morgenstunden im Einsatz um Wassereintritte zu bekämpfen.

In Wiener Neustadt fielen kurz vor 21 Uhr 30 Liter / m². In einer zweiten Welle kamen kurz danach nochmals 7 Liter / m² hinzu. In dieser kurzen Zeit konnten die Wassermengen vom ausgetrockneten Boden nicht aufgenommen werden, wodurch es zu einigen massiven Überflutungen und vielen kleineren Wassereintritten kam.

Längere Wartezeiten

Bei einigen Hilfesuchenden kam es zu längeren Wartezeiten, wie Kommandant Branddirektor Josef Bugnar erklärt: „Drei bis fünf Zentimeter Wasser sind mit unseren Pumpen nicht wegzubekommen. Hier benötigen wir Nasssauger. Die Feuerwehr Wiener Neustadt besitzt zwei der sehr teuren Geräte. Aufgrund der Menge der Schadstellen und der teilweise großen Flächen mussten einige leider etwas länger auf die Feuerwehr warten, als man das in Wiener Neustadt gewohnt ist.“

Einsatzleitung Feuerwehr / Foto: Presseteam d. FF Wr. Neustadt Starkregen-Einsatz / Foto: Presseteam d. FF Wr. Neustadt Starkregen / Foto: Presseteam d. FF Wr. Neustadt

Priorisiert wurden Einsatzstellen, welche mit mehr als 30 Zentimeter unter Wasser standen sowie jene, wo elektrische Anlagen und Fahrzeuge akut gefährdet waren. „Das Problem bei Einsätzen nach Starkregen ist, dass viele gleichzeitig Hilfe benötigen. Wir müssen dann – ähnlich einer ärztlichen Triage – die Prioritäten nach den einlangenden Notrufen und der Rückmeldung der Fahrzeugkommandanten vergeben“, so der Kommandant.

100 Kellerabteile unter Wasser

Rund 100 Kellerabteile mussten durch die ehrenamtlichen Feuerwehrmitglieder ausgepumpt werden. Besonders zwei Tiefgaragen und Kellerbereiche von drei Mehrparteiwohnhäuser beschäftigten die Einsatzkräfte. Hier musste mit mehreren Pumpen gearbeitet werden.

Die Einsätze wurden von der Feuerwehrzentrale am Babenbergerring gemeinsam mit der Bezirksalarmzentrale Wiener Neustadt koordiniert. Magistratsdirektor Markus Biffl unterstützte wo es ging bei der Koordinierung der Gemeindekräfte. So konnte ein Spülwagen der WNSKS mit zwei Mann die Kräfte der Feuerwehren ebenfalls unterstützen. „Die Zusammenarbeit mit dem Magistrat, den Kräften der WNSKS und natürlich der Freiwilligen Feuerwehren Weikersdorf und Sollenau war hervorragend. Ich bin stolz als Bezirkskommandant-Stellvertreter so viele tolle, einsatzbereite und schlagkräftige Feuerwehren in unserem Bezirk zu haben. Selbstverständlich bin ich auch stolz darauf, dass uns unser Bürgermeister und unser Magistratsdirektor immer bei solchen Großschadenslagen besuchen und ihre Unterstützung anbieten und auch tatkräftig helfen“, erklärt Bugnar.

Einige Einsätze wurden stoniert

Auch die Zivilcourage kam nicht zu kurz: Einige Anrufer meldeten sich in der Bezirksalarmzentrale und stornierten den Einsatz bei ihnen, erklärt Josef Bugnar: „Die Anrufer erkannten, dass ihre Lage sie selbst in den Griff bekommen können. Dort, wo es dann doch nicht ging, haben wir die Kräfte auch hingeschickt.“


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